Datum

19.06.2023 - 00:00 Uhr

bis
23.06.2023 - 00:00 Uhr

Ort

Radisson Blu Hotel in Rostock
und als
Hybrid-Veranstaltung

Anlässlich der 16. Lupinenkonferenz trafen sich vom 19. bis 23. Juni 2023 rund 120 Lupinen-Expert*innen aus aller Welt in Rostock. Organisiert wurde die Hybrid-Veranstaltung von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und dem Julius-Kühn-Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen (JKI) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Bereits in den Eröffnungsreden von Prof. Dr. Frank Ordon, dem Präsidenten des JKI, der parlamentarischen Staatssekretärin des BMEL, Claudia Müller sowie der Präsidentin der BLE, Dr. Margareta Büning-Fesel wurde die Relevanz der Lupine für Klima, Böden, Artenvielfalt sowie Human- und Tierernährung hervorgehoben. Getreu dem Spruch: „There is a lot to do in the future but it’s worth doing research in lupin“ (Dr. Brigitte Ruge-Wehling, JKI) wurde aber auch deutlich, dass noch viel Forschungsarbeit notwendig ist, um Züchtung, Anbau und Verwertung der Pflanze weiter voranzubringen. Thematisch ging es an diesem Tag um einen Überblick über die globale Lupinenkultivierung und -züchtung sowie die geno- und phänotypische Variabilität der Pflanze. In der folgenden Postersession und anschließenden Bootstour konnten sich die Gäste aus Forschungseinrichtungen, Landesanstalten, Behörden und Pflanzenzucht tiefergehend austauschen und vernetzen. Auch das LeguNet-Projekt wurde im Rahmen der Posterpräsentation vorgestellt.

Gemeinsames Barbecue im Rahmen der Exkursion bei der Saatzucht Steinach in Bocksee

Im Rahmen einer Exkursion zu Lupinenfeldversuchen des JKI in Groß Lüsewitz und dem Zuchtstandort der Saatzucht Steinach in Bocksee am Folgetag konnten aktuelle Forschungs- und Züchtungsvorhaben hautnah begutachtet werden. Außerdem boten sich weitere Möglichkeiten für Gespräche sowie Informationsbeschaffung und Lupinenverkostung an den Ständen von ProLupin GmbH, dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie und der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP), an dem auch das LeguNet-Projekt vertreten war.

Es folgten Themeninputs zu Lupin Omics, neuesten genetischen Erkenntnissen, biotischem und abiotischem Stress, Inhaltsstoffen sowie zur Verwendung der Lupine in der Tier- und Humanernährung mit Impulsvorträgen aus Australien, Italien und Deutschland an den beiden folgenden Tagen. Abgeschlossen wurde die Konferenz mit verschiedenen Workshops zu Genomik und Genom-Editierung, nachhaltiger Süße und der Verwendung der Lupine als Nahrungsmittel und darüber hinaus sowie einer Podiumsdiskussion.

Besichtigung eines Lupinefeldes auf der Exkursion

Die Konferenz bot Informationen, Inspiration und Motivation für Züchtung, Anbau und Verwertung der Lupine. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies auch in den Anbauzahlen der kommenden Jahre widerspiegelt und sich weitere Erkenntnisse besonders hinsichtlich der Anthraknosetoleranz und Alkaloidgehalte in der Pflanze ergeben, auf die bei der nächsten Konferenz in drei Jahren aufgebaut werden kann.

Text & Bilder:
Rebecca Thoma, Koordination überregionale Wertschöpfungsketten Lupine, r.thoma@lupinenverein.de

Informationen

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen - waren Gastgeber der 16. Internationalen Lupinenkonferenz vom 16. bis 19. Juni 2023 in Rostock unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).