Lupinenblattrandkäfer

Die Schmalblättrigen und die Weißen Lupinen, sowohl Süß- als auch Bitterlupinen, sind die bevorzugten Wirtspflanzen der Blattrandkäferarten Großer Lupinenrüssler (Charagmus gressorius, synonym: Sitona gressorius) und Grauer oder Gemeine Lupinenrüssler (C. griseus, synonym: S. griseus). Die Käfer treten vorwiegend auf leichten Standorten auf. In einer Vielzahl Untersuchungen konnten Ertragseinbußen von 26-58 % gegenüber nicht befallenen Beständen ermittelt werden. Die Tiere fliegen im Frühjahr aus ihren Winterquartieren in die auflaufenden Bestände ein und verursachen den für sie typischen Buchtenfraß an den Blättern, der oftmals wegen seiner Geringfügigkeit im Bestand kaum wahrgenommen wird. Der hohe wirtschaftliche Schaden resultiert vor allem aus dem Knöllchenfraß an den Wurzeln, der von den Larven der Käfer verursacht wird. Es kommt zu Stickstoffverlusten und zur Schaffung von Eintrittspforten für eine Reihe von pilzlichen Schaderregern, die zu Wurzel- und Stängelfäulen führen.

Eine Bekämpfung der Blattrandkäfer ist nur in einem sehr frühen Stadium der Lupine (bis etwa zum 4-6 Blattstadium) vor der Eiablage sinnvoll. Dabei ist es schwierig, die tatsächliche Befallssituation zu erfassen, denn auch bei nur geringfügigen Fraßschäden an den Blättern legen die weiblichen Tiere zahlreiche Eier, aus denen sich Larven entwickeln können, so dass die Fraßschäden an den Wurzeln ungleich viel stärker sein können als an den Blättern. Zwei Insektizidbehandlungen mit dem Wirkstoff lambda-Cyhalothrin sind derzeit pro Vegetationsperiode zugelassen.

Blattläuse

Drei Blattlausarten besiedeln Lupinen und könnten zu Ertragsausfällen führen: die Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae), die Grüne Erbsenblattlaus (Acyrthosiphon pisum) und die Lupinenblattlaus (Macrosiphum albifrons). Schäden ergeben sich einerseits durch Assimilatentzug, andererseits durch den abgegebenen Honigtau, der die Besiedelung von Pilzen nach sich zieht. Vor allem aber sind die Blattläuse als Überträger verschiedener Virosen von Bedeutung. Eine Bekämpfung wird erst bei Koloniebildung sinnvoll.

Blattlausbefall an Schmalblättriger Lupine (© Herwart Böhm, Thünen-Institut)