Schweine reagieren besonders empfindlich auf erhöhte Alkaloidgehalte. In der Ration sollten 0,02 % nicht überschritten werden, was bei einem Alkaloidgehalt von < 0,05 im Lupinenkorn bei keiner praktischen Futterration eintritt. Im Bereich der ökologischen Ferkelaufzucht wurden hydrothermisch behandelte Körnerleguminosen mit Anteilen von bis zu 30 % getestet und dabei vergleichbare Leistungen erzielt (Kempkens et al., 2016). Dennoch empfiehlt die UFOP (Weber et al., 2020) auf Basis von Literaturergebnissen und Praxiserfahrungen, Ferkel erst ab 20 kg Lebendmasse und auch nur zu geringen Anteilen von 5 % an Lupinen zu gewöhnen. Dagegen ist in der Schweinemast der Einsatz von 15 – 20 % Schmalblättriger Lupine ohne Beeinträchtigung der Futteraufnahme sowie Mast- und Schlachtleistung möglich, was durch aktuelle Fütterungsversuche der LWK Niedersachsen (Meyer und Voigt, 2016) bestätigt wurde. Voraussetzung sind die Rationsbilanzierung auf Basis der praecaecal verdaulichen Aminosäuren und ein entsprechender Aminosäureausgleich.

Empfehlungen zum Einsatz der Schmalblättrigen Lupine in der Fütterung

SchweineEinsatzmenge
Ferkel (<20 kg/> 20 kg)0 % / 5 %
Sauen (tragend/laktierend)8/10 %
Mast (Vor/Endmast)15/20 %
Weber et al. (2020)


Autorin:
Antje Priepke (LFA Mecklenburg-Vorpommern)