Die Erträge von Lupinen sind stark von der jährlichen Witterung, den Standortbedingungen und nicht zuletzt von der Wahl der Lupinenart und der Sorte abhängig. In den letzten 20 Jahren schwankten die durchschnittlichen Praxiserträge im Mittel beider Lupinenarten in Deutschland zwischen 9 und 24 dt/ha (Abb. 1)

Unter optimalen Bedingungen können bei der Schmalblättrigen Lupine Erträge von über 40 dt/ha erzielt werden, während bei den Weißen Lupinen Erträge von über 50 dt/ha möglich sind. Oftmals werden Lupinen jedoch auf sehr leichten Standorten angebaut, wodurch die Erträge in der Praxis zwischen 15 und 25 dt/ha bei den Schmalblättrigen und 25–35 dt/ha bei den Weißen Lupinen liegen.

Die Sorten Carabor und Lunabor wurden vom Bundessortenamt um drei Ausprägungsstufen höher im Kornertrag eingestuft als Boregine. Carabor hat diese Bewertung bisher noch nicht eindeutig in den LSV bestätigt, während Lunabor erst seit 2022 geprüft wird. Das Ertragspotenzial der Weißen Lupinensorten Frieda und Celina scheint vergleichbar (Abb. 2).

Abb. 1: Erträge von Lupinen in Deutschland. (Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) 2024)

Abb. 2: Durchschnittserträge von Weißen und Schmalblättrigen Lupinen auf den Löss- und Verwitterungsstandorten in den Bundesländern Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie 2023 a, b).

Die Rohproteingehalte der Schmalblättrigen Lupinen weisen auf Datenbasis der Landessortenversuche in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in den Jahren 2019 bis 2023 im Vergleich zu den Weißen Lupinen tendenziell niedrigere Werte auf. Innerhalb der Schmalblättrigen Lupinen bewegen sich die Proteingehalte zwischen 26 und 31 % (bez. auf 86 TS), während sie bei den Weißen Lupinen zwischen 29 und 33 % (bez. auf 86 TS) liegen (LfULG 2022, 2023 a, b). Es ist anzumerken, dass lediglich die Sorte Probor bei den Schmalblättrigen Lupinen etwas höhere Rohproteingehalte aufweist. Bei den beiden Sorten der Weißen Lupine zeigen sich vergleichbare Proteingehalte.