Lupinen keimen schon bei geringeren Bodentemperaturen und sind je nach Art tolerant gegenüber leichten Frösten.

Der Aussaattermin ist dabei nicht allein nach dem Kalender zu wählen, sondern sollte sich stärker an der Bodentemperatur orientieren. Hier sollte eine Bodentemperatur von 8 °C angestrebt werden.

Frühe Saaten in einen kalten Boden bedeuten verlängerte Auflaufzeiten. Dies hat den Nachteil, dass sowohl die Lupinen- aber auch Unkrautsamen noch nicht in Keimstimmung sind. Auflaufende Unkräuter können dabei weder mechanisch noch mit Bodenherbiziden bekämpft werden. Um optimale Aussaatbedingungen zu haben, ist ein späterer Aussaattermin durchaus in Kauf zu nehmen. Die oberste Grenze für die Aussaat könnte um den 20. April liegen. Gelbe Lupinen haben sortenspezifisch ein Vernalisationsbedürfnis und sind daher auf frühe Aussaaten angewiesen. Alle Lupinenarten keimen epigäisch, das heißt sie schieben die Keimblätter über den Boden. Daher ist eine flache Aussaat notwendig. Die Aussaatstärke sollte bei endständigen Sorten der Schmalblättrigen Lupine bei 110–130 keimfähigen Körnern/m² und bei verzweigten Sorten bei 80–110 Körnern liegen. Bei der Weißen Lupine ist eine Aussaatstärke von 50–70 keimfähige Körner/m² angemessen (Tab. 3.1). Die Samen müssen gleichmäßig mit Boden bedeckt sein, oben aufliegende Körner werden nur schlecht keimen. Tiefere Saaten führen zu ungleichmäßigem Aufgang und zu Ertragsdepressionen. Die Reihenabstände sind denen von Getreide gleich. Reihenabstände von mehr als 25 cm sind durchaus sinnvoll, stellen aber an die Bodenbearbeitung, das Unkrautmanagement und die Aussaattechnik besonders hohe Anforderungen. Gegen bodenbürtige Krankheiten und damit verbundene Auflauferkrankungen ist es im konventionellen Anbau sinnvoll eine zugelassene Beizung einzusetzen. Zurzeit ist Prepper (Wirkstoff Fludioxonil) mit einer Zulassung gegen Fusarium-Arten und Ascochyta spec. am Markt verfügbar. Hier ist die jeweils gültige Zulassungssituation zu beachten.