Lupinen können als recht anspruchslose Kulturen angesehen werden, was aber nicht bedeutet, dass auf einen ackerbaulichen guten Zustand des Feldes verzichtet werden kann. Die Lupine hat ein geringes Konkurrenzvermögen und kann nur dort gut gedeihen, wo der Zustand des Bodens das erlaubt. Im konventionellem wie auch im ökologischen Landbau müssen alle ackerbaulichen Maßnahmen so gestaltet sein, dass der Unkrautdruck so gering wie möglich gehalten wird. Es stehen nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten zur Unkrautregulierung zur Verfügung und die müssen durch Schlagauswahl, Bodenbearbeitungsmaßnahmen, Aussaatzeit und Aussaatverfahren unterstützt werden.

Die Bodenvorbereitung sollte nach Möglichkeit bereits im Vorjahr mit der Herbstfurche beginnen (Vorgaben der GAP sind zu beachten). Gerade auf sandigen Böden sind tiefgründige Bearbeitungsschritte im Frühjahr immer mit hohen Wasserverlusten verbunden, ein Großteil der Winterfeuchtigkeit geht verloren.

Die Saatbettbereitung erfolgt flach, sodass gekeimte bzw. in Keimung befindliche Unkräuter zerstört werden und der Wasserverlust recht gering ist. Eine tiefere Bearbeitung würde ein erneutes Unkrautsamenpotential in die oberen Bodenschichten befördern. Das Saatbett sollte feinkrümelig und gut abgesetzt sein, um eine gleichmäßige Ablagetiefe von 2–4 cm zu gewährleisten. Im ökologischen Landbau kann zwischen Saatbettbereitung und Aussaat durchaus ein längerer Zeitraum verbleiben, um bei der Aussaat erneut keimende Unkräuter zu bekämpfen. Das sogenannte falsche Saatbett ist nach Möglichkeit sowohl im ökologischen als auch im konventionellen Landbau mit einzuplanen.