Eine Futtermittelanalyse von Lupinen für den Einsatz in der betriebseigenen Verfütterung wird sehr empfohlen. Generell gibt es sowohl bei den wertgebenden als auch bei den wertmindernden Inhaltsstoffen deutliche, genetisch bedingte Unterschiede. Somit weisen verschiedene Sorten unterschiedlich hohe Rohproteingehalte auf. Bei den Schmalblättrigen (Blauen) Lupinen hat z.B. die Sorte Probor über die Jahre hinweg zumeist höhere Rohproteingehalte im vergleich zu anderen Sorten. Aber auch die Alkaloidgehalte weisen sortentypische Unterschiede auf.

Weiterhin spielen aber auch die Umweltbedingungen eine große Rolle. So können die Schwankungen von Inhaltsstoffen zwischen verschiedenen Standorten oder Jahren durchaus höher sein als die sortenspezifischen Unterschiede.

Diese Schwankungen können praktisch bei allen Inhaltsstoffen auftreten, sodass eine Futtermittelanalyse für eine bedarfsgerechte Berechnung der Futterration eine wichtige Basis darstellen. Standardwerte sind eine gute Orientierung, reichen aber für eine exakte gute Futterrationsberechnung meist nicht aus.

Futtermittelanalysen können bei den verschiedenen regionalen oder überregionalen Laboren oder Serviceanbietern entweder naßchemisch oder mittels NIRS untersucht werden.

Für den Lebensmittelbereich spielen bei Lupinen oftmals die Alkalioidgehalte eine wichtige Rolle. Die Analytik ist relativ aufwändig und teuer. Zudem kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Derzeit gibt es keine amtliche Analysenmethode. Die Analyse der in Lupinen vorkommenden Alkaloiden wird nur von wenigen Analyselaboren angeboten. Hierzu zählen folgende Anbieter:

Eurofins NDSC Food Testing Germany GmbH, Neuländer Kamp 1a, 21079 Hamburg
Ansprechpartner: Nadja Flüchter, Email: NadjaFluechter@eurofins.de

JenaBios GmbH, Löbstedter Str. 80, 07749 Jena
Ansprechpartner: Dr. Volker Schulz, Email: v.schulz@jenabios.de

PiCA Prüfinstitut Chemische Analytik GmbH, Rudower Chaussee 29, 12489 Berlin
Ansprechpartner: Anna Romanotto, Email: Anna.Romanotto@pica-berlin.de

Die Angaben sind ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Autor:
Herwart Böhm (Thünen-Institut für Ökolgischen Landbau)