Forschungsprojekte zur Lupine in den Bereichen Lebensmittel und Humanernährung

  • MiPro

    Entwicklung fettreduzierter Lebensmittel unter Einsatz mikropartikulierter Pflanzenproteine (Verbundprojekt)

    Laufzeit: 01.10.2020 - 30.09.2023

    Projektträger: BLE

    Förderkennzeichen: 281A603A19

    Ausführende Einrichtungen:
    Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, Freising; ALPMA Alpenland Maschinenbau GmbH, Rott am Inn; Silesia Gerhard Hanke GmbH & Co. KG, Neuss; Kraft Foods R & D, Inc. Zweigniederlassung München, Unterhaching; VAN HEES GmbH, Walluf; Müller’s Mühle GmbH, Gelsenkirchen; Coperion GmbH, Stuttgart; E.V.A. GmbH, Oberreute

    Link: MiPro Projektlink

    Ein zu hoher Fettverzehr ist eine der Hauptursachen für Übergewicht und daraus resultierenden Herzkreislauferkrankungen in Deutschland, die neben den persönlichen Nachteilen der betroffenen Personen zu hohen Kosten im Gesundheitssystem führen. Jedoch hat Fett in vielen Lebensmitteln eine zentrale Funktion für den sensorischen Genusswert, insbesondere für das cremige oder glatte Mundgefühl. Eine Möglichkeit zur Fettreduktion bei gleichbleibendem Genusswert ist durch den Einsatz proteinbasierter Fettersatzstoffe möglich, welche einen fettähnlichen sensorischen Eindruck im Lebensmittel bei gleichzeitiger Kalorienreduktion ermöglichen. Das Gesamtziel des Vorhabens ist es die gesundheitlichen Vorteile fettreduzierter Lebensmittel auch für bisher unerreichte Verbrauchergruppen verfügbar zu machen. Um das Ziel zu erreichen, sollen neuartige pflanzliche Fettaustauscher aus der Lupine und Erbse entwickelt werden. Durch Mikropartikulierungsverfahren sollen Partikel erzeugt werden, die im Größenbereich emulgierter Fettpartikel liegen und somit das cremige Mundgefühl fettreduzierter Lebensmittelprodukte erhalten bleibt. Diese mikropartikulierten Proteine werden in einer breiten Palette ansprechender fettreduzierter Modelllebensmittel formuliert, die sowohl im privaten Haushalt zubereitet, als auch in der immer wichtiger werdenden Außer-Haus-Verpflegung angeboten werden können.
  • LUPROME

    Erschließung des Potentials der schmalblättrigen Bitterlupine (Lupinus angustifolius L.) für die Humanernährung

    Laufzeit: 15.04.2020 - 28.02.2023

    Projektträger: BLE

    Förderkennzeichen: 19EPS003, 19EPS004, 19EPS005, 19EPS009

    Ausführende Einrichtungen:
    DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V., Quakenbrück; Spreewaldmühle GmbH, Burg (Spreewald); ESKUSA GmbH, Parkstetten; Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz, Sanitz

    Die stetig steigende Weltbevölkerungszahl verbunden mit dem erhöhten Bedarf an nachhaltigen Proteinquellen stellt eine große Herausforderung für die Lebensmittelindustrie dar. Lupine spielen dabei eine immer stärker tragende Rolle. Bisher wurden vor allem Süßlupinen kultiviert, welche einen geringeren Gehalt an giftigen Alkaloiden besitzen. Bittere Lupinensorten weisen im Gegensatz dazu einen hohen Gehalt an Alkaloiden auf, sind jedoch gleichzeitig resistenter gegenüber dem Befall von Bakterien oder Pilzen, benötigen weniger Pestizide und sind einfacher zu kultivieren. Um diese Bitterlupine als Proteinquelle für die Lebensmittelindustrie nutzen zu können, müssen die Alkaloide vor Verwendung entfernt werden. Bisherige Verfahren basieren auf thermische Prozessen verbunden mit langwierigen Waschschritten, die zu nicht unerheblichen Verlusten an Nährstoffen führen. Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, Protein aus alkaloidreichen Lupinenvarietäten von Lupinus angustifolius in hoher Ausbeute, Qualität und Funktionalität zu gewinnen. Die dafür vorgesehene verfahrenstechnische Entbitterung soll durch eine intelligente Verknüpfung verschiedener Membrantechnologien und Membrananlagen realisiert werden, die eine schonende Abtrennung der Alkaloide ermöglicht. Die erhaltenen Proteine und weitere Komponenten der Lupinensamen werden bezüglich Qualität und Funktionalität charakterisiert, bevor ihr Einsatz in geeigneten Lebensmittelapplikationen identifiziert und getestet wird. Gleichzeitig werden Bitterlupinenakzessionen kultiviert und identifiziert, die optimale Eigenschaften für die Anwendung im Lebensmittelbereich aufweisen.
  • FLAVORLOOP

    Entwicklung regionaler Bio-Würzsaucen auf Lupinenbasis als salzreduzierte, glutenfreie Alternative zu Sojaprodukten (Verbundprojekt)

    Laufzeit: 01.04.2019 - 31.03.2022

    Projektträger: BLE

    Förderkennzeichen: 281A400117

    Ausführende Einrichtungen:
    Technische Universität München - Lehrstuhl für Technische Mikrobiologie, Freising; Purvegan GmbH, Ramsen;

    Link: FLAVORLOOP Projektlink

    Sojasaucen werden im asiatischen Raum traditionell durch eine mehrstufige Fermentation von Weizen und Sojabohnen hergestellt. Durch eine von Schimmelpilzen dominierte enzymatische Hydrolyse der Sojaproteine und Weizenstärke entsteht das Zwischenprodukt Koji. Die entstehenden Peptide, Aminosäuren und Zucker werden in der darauffolgenden Moromi Fermentation hauptsächlich von Hefen und Milchsäurebakterien zu Metaboliten verstoffwechselt, die die Sensorik dieser Saucen bestimmen. Aufgrund ihres landeskulturellen Wertes für den regionalen Anbau in Deutschland und ihrer Inhaltsstoffe eignet sich die Lupine als alternativer Rohstoff für glutenfreie Würzsaucen. Gleichwohl gibt es derzeit keine lupinenbasierten Würzsaucen auf dem Markt. Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung salzreduzierter, sensorisch attraktiver, gluten- und gentechnikfreier Würzsaucen auf der Basis regionaler, biologisch erzeugter Lupinensamen.
  • LipoPep

    Neue biobasierte Lipopeptide aus nachhaltiger Produktion

    Laufzeit: 01.08.2018 - 31.07.2021

    Projektträger: Projektträger Jülich (PTJ)

    Förderkennzeichen: 13FH256PA6

    Ausführende Einrichtungen:
    Technische Hochschule Köln; Fachhochschule Aachen (AcUAS)

    Link: LipoPep Projektlink

    Im Projekt LipoPep wird erforscht, wie sich nachwachsende Rohstoffe aus heimischen Pflanzen wie Lupinen, Sonnenblumen und Raps zur Herstellung von Tensiden nutzen lassen.